Paul Arnsberg-Gedenkstele
Das Frankfurter Ostend entwickelt sich seit Ende des 19. Jahrhunderts zum bevorzugten Wohnquartier für die aus Osteuropa vertriebenen Juden mit zahlreichen Betstuben und sozialen Einrichtungen.1 Im Zuge der aktuellen Neustrukturierung des Stadtteils wird im Juni 2010 der Paul-Arnsberg-Platz eingeweiht, als ein Ort, der auf diese Geschichte verweist. Ein Jahr später wird die von dem Bildhauer Clemens M. Strugalla entworfene Dreiecksstele aus Edelstahl aufgestellt. Gestaltet ist die schlicht anmutende Säule mit einem umlaufenden Reliefband, darauf eingraviert sind neben dem Porträt Arnsbergs ein erläuternder Text sowie stilisierte Motive, die das jüdische Leben im Frankfurter Ostend und Hinweise auf jüdische Festtage symbolisieren.2 Der Jurist und Historiker Paul Arnsberg, der über Jahre Mitglied im Vorstand der Jüdischen Gemeinde war und sich für die Verständigung zwischen Deutschen und Juden engagierte, ist vor allem durch seine Dokumentationen über die Geschichte der Juden in Frankfurt und in Hessen bekannt.
- Heuberger, Rachel; Krohn, Helga (1988): Hinaus aus dem Ghetto. Juden in Frankfurt am Main, 1800-1950. Frankfurt am Main: Fischer, S. 138.
- Zu Ehren von Paul Arnsberg. Die Stadt erinnert mit einer Stele an den Historiker. In: Jüdische Allgemeine - Wochenzeitung für Politik, Kultur und Jüdisches Leben, 09.06.2011. Online verfügbar unter http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/10530 . Zuletzt geprüft am 30.11.2011, S. 1.